Von Nord nach Süd, von Ost nach West überall ist das Virus präsent, in den Ballungsräumen mehr als auf dem Land mit wenig Einwohnern pro m².
Das Virus hat es leicht, sich dort auszubreiten, wo die Menschen gedankenlos mit sich und anderen umgehen und die Hygienevorschriften nicht ernst nehmen.
Die Zeiten der unbegrenzten Bewegungsfreiheit sind für einige Zeit vorbei. Jetzt ist Disziplin und Rücksichtnahme angesagt, was besonders jungen Leuten schwerfällt.
Nicht nur junge Leute können nicht verstehen, dass wir eine Pandemie erleben, auch Unternehmer und Arbeitgeber sind der Meinung es geht weiter wie bisher. Sie missachten Hygienevorschriften, wo sie nur können oder verlegen Arbeitsplätze in andere Länder um die Vorschriften zu umgehen.
Heute fehlt das Personal im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD), weil man durch jahrzehntelange Einsparungen und schlechte Bezahlung, dafür gesorgt hat, dass jetzt Engpässe nicht überbrückt werden können. Ein Beispiel für kurzsichtige Politik ist: In der Reinickendorfer Straße (Berlin-Wedding) war über 50 Jahre ein Haus der Gesundheit mit Schirmbildstelle, sie wurde geschlossen und nach Berlin-Lichtenberg verlegt.
Unser Gesundheitssystem steht immer noch besser da, als in anderen europäischen Ländern, aber auch bei uns wurde rationalisiert und auf Gewinn ausgerichtet, weil Gerätemedizin mehr Gewinn bringt, als persönliche Zuwendung. Wir haben jetzt genug Beatmungsgeräte aber kein Personal, was diese bedienen kann.
Berliner Verwaltungsgericht kippt Sperrstunde
Eine Pandemie hatten wir vor 100 Jahren, die Spanische Grippe.
Unser Grundgesetz ist 71 Jahre alt, Richter und Richterinnen, die jetzt urteilen, sitzen im öffentliche Dienst, bei vollem Gehalt, sind privat Krankenversichert benutzen wahrscheinlich nicht den öffentlichen Nahverkehr und können sich die steigenden Zahlen an Infektionen, nicht erklären. Der Grundgedanke der Gerichte ist, die Handlung nach Gesetzt ohne Virus. Die Wirtschaft verkennt den Ernst der Lage und will nicht dazu beitragen, dass die Krankheit eingedämmt wird.
Eine Ausgangssperre für alle von 23:00 bis 05:00 Uhr wäre zu überlegen, bis die Zahlen wieder unter 50, am besten bei 35 sind.